Ran an die Master-Arbeit — eventuell praktische Tipps
Vor kurzem habe ich einen Beitrag zur Mitarbeiterbefragung und meiner daraus resultierenden Masterarbeit geschrieben.
Was darauf folgen sollte, ein top motivierter Start in eben diese. Nun ja, wer mich kennt weiß, dass ich mich in den letzten Jahren in einen Last-Minute-Junkie entwickelt habe. Aber die Wörter Last-Minute-Junkie und Master-Arbeit vertragen sich nicht so gut — also was hab ich gemacht um es doch irgendwie zum ersten Abgabetermin zu schaffen.
Wenn es ums schreiben geht, bin ich wie bereits einmal festgestellt ein Kopfmensch. Ich habe mir im Kopf also einen Kampfplan und Ablauf der Arbeit zurechtgelegt. Für mich persönlich die größte Herausforderung jedes Mal aufs Neue: wissenschaftliche Recherche.
Excel mein Held
Angefangen mit der Literatursuche und Verwahrung. Hier wurde uns (meinen Studienkollegen und mir) vom Studiengang etwas nicht ganz Unpraktisches in die Hand gelegt: Zotero.
Anfangs hätte ich es nie zugegeben, aber inkl. Browser-AdIn ist es schon ganz nice. Literatur suchen und automatisch in die gewünschte Bibliothek speichern. In dieser kann man dann automatisch das Literaturverzeichnis erstellen lassen, Zitationen in die Zwischenablage speichern und auch direkt auf die entsprechende Quelle zugreifen und lesen. Manche werden es komisch finden but I’m a Fan.
Nun ja, Zotero kann man nur brauchen, wenn man auch Quellen findet. Nichts einfacher als das mit Google Scholar. Das Prinzip sollte jedem klar sein, der Vorteil: Man findet Quellen, die man auf den altbekannten Seiten wie Springer eventuell nicht gefunden hätte. Eine weitere Option, auf die ich als Student in Graz bisher immer zurückgegriffen habe: die Bibliothek der KFU — bis in die Unendlichkeit der Literatur-Lizenzen und viel weiter. Aber Corona-bedingt (Wurde das eigentlich als Wort des Jahres 2020/2021 ins Auge gefasst?) ist das als Nicht-hauptberuflicher-Student etwas schwer. Also hab ich mir brav eine VPN-Verbindung für die FH eingerichtet, nicht ganz so viele Möglichkeiten aber doch ausreichend.
Und mein liebstes Tool: Excel. Ja, ich meine tatsächlich das Monstrum, das die meisten für Spreadsheets und noch vieles mehr missbrauchen. Ich nutze es am liebsten zum Zitieren. Was?! Zitieren?! — Fragst du dich jetzt?
Ja! Richtig gelesen. Für mich gibt es nichts Schlimmeres als etwas zu lesen, dann auf ein leeres Blatt in Word zu glotzen und mich zu fragen, wie soll ich hier was Gescheites wissenschaftlich Annehmbares rauf bringen?
Ich gehe folgendermaßen vor:
· Lesen (am liebsten Kapitelweise)
· Parallel auf meinem iPad die für mich wichtigsten Aussagen markieren
· Zitieren: In eine Excel-Zelle umgehend mit richtiger Zitation
· Aufgeteilt auf unterschiedliche Tabellenblätter, Thematisch getrennt
Erst wenn das erledigt ist, gehe ich wieder ins Word und baue zusammen. So habe ich gelesen, ohne mich zu stressen und kann mehrere Aussagen zum selben Thema miteinander vergleichen, belegen und meine Schlüsse daraus ziehen.
Probiert es aus, ihr werdet sehen, so wird’s richtig interessant und ich persönlich nehme so viel mehr mit, als wenn ich nur lese und beim Schreiben umgehend versuche einen roten Faden rein zu bringen.
Qualitative Methode meine Liebe
Ich werde jetzt nicht lang und breit über die unterschiedlichen Methoden schreiben, ich möchte nur festhalten wie sehr ich qualitatives Arbeiten liebe. Natürlich hat auch quantitatives Arbeiten seine Vorteile und ohne dieses wäre es nie zu meiner Masterarbeit gekommen, aber qualitativ ermöglicht es einem einfach tiefer zu gehen. Mehr über die Wünsche der Menschen herauszufinden und ihre Sorgen zu erforschen.
Und weil wir schon bei praktischen Tools sind: MAXQDA! Preislich für Studenten voll im Rahmen und mächtig.