Realtalk — zu viel home und zu viel online

#youcancallmejulie
3 min readJan 26, 2021

Bald ist es ein Jahr her, seit sich Europa in den Lockdown begeben hat. Ein Jahr in dem ein kleiner Virus namens Covid-19 unsere Art zu leben verändert hat. Früher haben sich Unternehmen gesträubt Mitarbeitern die Möglichkeit zum Home-Office zu geben und auf Universitäten und Fachhochschulen waren die Hörsäle stark frequentiert.

Home sweet home

Inzwischen wissen wir nicht mehr wirklich wie es im Büro aussieht, unsere Blumen sind wahrscheinlich schon längst tot und einen Blick in den Office-Kühlschrank wollen wir gar nicht mehr wagen. Wie meine Studienkollegen vom Studiengang #COS19 aussehen, weiß ich nur noch von vereinzelten Insta-Stories, von anderen habe ich seit Monaten nichts mehr gehört.

Home-Office von morgens bis zum Nachmittag, abends online Lectures oder Gruppenarbeiten oder ein anderer Task. Gefühlt sitze ich 24/7 vorm PC. Und ich darf mich noch glücklich schätzen, denn ich habe trommelwirbel ein Büro. Ich musste — dem Himmel sei Dank — nicht meinen Esstisch missbrauchen um mein Office in meinen 4 Wänden einzurichten. Ich darf die Tür schließen und kann so meinen Abstand gewinnen. Trotzdem, es nervt.

Kann man motiviert bleiben?

Motiviert bleiben mit dem Hintergrund, dass man fast immer zu Hause ist? Ich nehme die Antwort vorweg — schwierig. Nicht für den Job, dafür bekomme ich Geld und ich möchte für dieses Geld eine gute Arbeit leisten — Motivation hier ja.

Aber das liebe Studium, ja da ist es schwierig mit der Motivation. Ich habe mich bewusst auf ein Studium mit „regulär“ 60% Fernstudien-Anteil eingelassen. Freiwillig die Entscheidung getroffen abends Lectures zu haben, mir selbständig etwas beizubringen und mich mit Gruppenarbeiten herumzuschlagen. Aber das wären 60% zu Hause, also 40% Zeit mich mit meinen Studienkollegen während der Präsenzzeiten zu motivieren/zu betrinken, frische Energie zu schöpfen und in den Genuss von real-live-Vorträgen zu kommen.

— Ach, fast fehlt es mir so sehr wie Konzerte oder Ähnliches zu besuchen. Aber nur fast –

Hallo, könnt ihr meinen Screen sehen?

Nun ist es so, dass ich den Großteil meines Masterstudiums (aktuell rechne ich mit 85–90%) online verbringe. Zu Hause mit der Möglichkeit Zoom-Meetings zu einem späteren Zeitpunkt anzuschauen und Gruppenarbeiten, bei denen man sich teilweise mehr und teilweise weniger einbringt. Die Group-Buddies trifft man natürlich auch online, sollte ich das noch nicht erwähnt haben.

Versteht mich nicht falsch, ich liebe technische Entwicklungen, den Fortschritt und die Möglichkeiten, die uns derzeit zur Verfügung stehen. Aber hallo — wo ist das schöne analoge arbeiten mit Stift & Block?

Ich schreibe das in einem vollen Motivationstief — selbst das Schreiben dieses Beitrags hat mich einiges an Überwindung gekostet, aber ich habe es geschafft. Was mich zum Folgenden bringt:

Ein Löffelchen voll Zucker oder Motivation

Wie bringt man sich dazu etwas zu tun? Hier meine kleine aber feine Liste:

  • Studienkollegen, die

— dir helfen den Ar*** hoch zu bekommen

— immer ein paar Schritte weiter sind und dir damit ungewollt ein schlechtes Gewissen machen

  • Gruppenarbeiten,

— die einfach dazu gehören

— bei denen man die Buddies nicht im Stich lassen möchte

Und zu guter Letzt: Reminiszenz an den Zeitpunkt, an dem alles Begann

Denn immerhin war ich einmal motiviert — motiviert ein geiles Studium abzuschließen.

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Written by #youcancallmejulie

social media lover ❤️ tiktok addiction even in my late 20s 😉 #COS19 student

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